Social Media

Facebook, Twitter & Co. sind für viele Privatleute und Unternehmen zu einem festen Bestandteil der Kommunikation geworden. Im Beruf kommen Netzwerke wie LinkedIn und für Sozialunternehmen reflecta hinzu. Viele Beziehungsmanager denken, dass sie hier unbedingt aktiv sein müssen. Doch dabei passieren immer wieder peinliche Fehler. 

Fehler 1: Die voreilige Frage nach dem Verkauf

Endlich hat Verkäufer Müller seine eigene Facebook-Seite. Hier postet er immer wieder Tipps und Infos, die für seine Kundschaft und Zielgruppe interessant sein könnten. In seinen E-Mails, auf seinen Visitenkarten und überall, wo es sich anbietet, weist er auf die Facebook-Seite hin. Die Resonanz ist vielversprechend: Beinahe täglich wird seine Seite „geliked“ – schnell hat er Hunderte von Facebook-Freunden…

Doch immer wieder läuft etwas schief:

Freudig nimmt Verkäufer Müller schnell mit jedem „Freund“ Kontakt auf. Sofort versucht er, den wertvollen neuen Kontakt zu nutzen, um einen Verkauf anzubahnen oder Empfehlungen für weitere Kontakte zu bekommen. Und der Erfolg? Tendiert gegen null. Nicht einmal einen ernsthaften Interessenten hat Müller über Facebook gefunden. Schlimmer noch: Nach seinen Verkaufsversuchen brechen die meisten „Freunde“ den Kontakt sofort ab.

Tipp: Beachte eine wichtige Grundregel in sozialen Netzwerken. Eine „Freundschaft“ bei Facebook, eine Kontaktanfrage bei LinkedIn, ein Folgen bei Twitter – das alles ist keine Erlaubnis zum Verkauf! Viele denken: „Wer Kontakt zu mir will, dem darf ich auch Angebote machen!“ doch das gilt nicht in sozialen Netzwerken. Viele Nutzer reagieren sogar allergisch darauf und brechen den Kontakt sofort ab.

Fehler 2: Unklarer Nutzen und fehlende Strategie - und zu viel Privates

Auch wer sich an die Grundregel hält und den schnellen Verkauf vermeidet, kann Fehler machen. Einer der peinlichsten ist:

Zu viel Privates. Das „lustige“ Urlaubsfoto, der amüsante Witz, der schnell geteilte Link zu einem YouTube -Video … Solche mehr oder weniger privaten Postings können für einen Teil Deiner Kundschaft, zu denen Du schon einen guten Kontakt hast, interessant und sympathisch sein. Denke aber vor jedem Post auch an andere mögliche Interessent*innen. Hier werden schon Postings, die nur einen leichten privaten Touch haben, schnell als unprofessionell eingestuft.

Tipp: Vermeide private Posts möglichst ganz. Entwickle eine Strategie und einen Plan für Deine Veröffentlichungen auf sozialen Netzwerken. Stelle zum Beispiel eine Liste von Themen zusammen. Beispiel: Brancheninfos, Neuigkeiten aus dem Forschungsbereich Deines Themengebietes, Fallbeispiele von Kund*innen (nach Absprache oder anonymisiert), saisonale Tipps zur Anwendung Deines Produktes oder zu Deiner Dienstleistung… Mache Dir dann zur Regel: Alles, was durch diese Themenliste nicht abgedeckt ist, darf nicht gepostet werden.

Auch wenn der Reiz von sozialen Netzwerken gerade in der Schnelligkeit liegt:

Verkneife Dir immer spontane Postings oder Kommentare!

Hier kann sehr schnell in der ersten Begeisterung missverständliches in die Welt gesetzt werden.

Wenn Du eine Idee für ein Posting hast, folge diesen beiden Regeln:

  • Schlafe eine Nacht darüber. Entscheide erst am Folgetag, ob Du der Welt das wirklich mitteilen willst
  • Lasse immer einen Kollegen über das geplante Posting schauen

Und wenn Du für mehr Good News in sozialen Netzwerken sorgen willst, dann lasse noch diese drei Filter (die drei Siebe des Sokrates) über Deine geplanten Postings laufen, bevor Du wirklich auf Enter-drückst: 

  • Ist es wahr?
  • Ist es notwendig?
  • Ist es freundlich?

Die letzten beiden Tipps gelten natürlich nicht nur für Social Media, sondern auch für so manche andere Informations- bzw. Kommunikations- Kanäle.

Video: Vom Verkaufen zum Social Selling

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